Kinderbetreuung: SPD begrüßt Ausbaupläne

Sozialpolitik

Angebot muss auf Bedarf vor Ort abgestimmt werden

„Wir begrüßen, dass die Notwendigkeit, das Betreuungsangebot für Zweijährige auszubauen, nun auch von der Kreisverwaltung erkannt wird,“ sagte Hans-Jürgen Heene, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, im Rahmen einer Fraktionssitzung zum aktuellen Entwurf des Kindertagesstättenbedarfsplans. Dieses Umdenken sei sicherlich nicht zuletzt aufgrund des wachsenden öffentlichen Drucks geschehen. Die SPD hatte im Dezember eine Veranstaltung mit Landesministerin Doris Ahnen organisiert, bei der vor allem die bis dato ablehnende Haltung der Verwaltung kritisiert wurde. Außerdem hatte die SPD-Fraktion im Dezember einen umfangreichen Antrag zum Ausbau des Betreuungsangebots in den Kreistag eingebracht, der an den Jugendhilfeausschuss verwiesen wurde.

„ Der Ausbau des Angebots für Zweijährige ist ein guter Anfang,“ meint die stellvertretende Kreisvorsitzende Dr. Tanja Machalet. „Wir wollen, dass auch unsere weitergehenden Forderungen umgesetzt werden.“ Dies sei zum einen das flächendeckende Angebot von Kinderkrippen, dort wo die Eltern es wünschten. Dabei sollte bei der Bedarfsermittlung vorrangig darauf geachtet werden, dass Eltern Planungssicherheit – schon vor der der Geburt ihres Nachwuchses – bräuchten. Zum anderen sollten Unternehmen in die Planungen einbezogen und Kooperationen zwischen ihnen und den Trägern von Betreuungseinrichtungen gefördert werden.
Machalet und Heene kritisieren zudem, dass das umfangreiche Tagespflegeangebot im Kreis bisher kaum evaluiert werde: „Wir wissen weder, wo all die ausgebildeten Tagesmütter wohnen, noch wie viele Kinder sie betreuen.“ Um flächendeckend Wahlfreiheit für Eltern herzustellen, müsse dies aber transparent sein. Deshalb müsse die Kreisverwaltung hier einen detaillierten Bericht vorlegen.

Unterstützen wird die SPD den Antrag der Lebenshilfe e.V., in der integrierten Kindertagesstätte Höhn eine Krippengruppe einzurichten. „Wir werden beantragen, diese in den Kindertagesstättenbedarfsplan aufzunehmen. Nicht nur, weil hier keinerlei investive Ausgaben auf den Kreis zukommen, sondern weil wir von dem Konzept überzeugt sind,“ stellt Heene klar.

„Unser Ziel ist es, bei der Ausweitung des Angebots an Plätzen auf die Bedürfnisse vor Ort einzugehen und die besten Lösungen im Sinne aller Kinder und deren Eltern zu finden. Hier werden im Detail sicher noch Verhandlungen geführt werden müssen,“ so Machalet abschließend.

 

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